Die Blutelfen
Im dokumentenhaus zu Throal steht ein eigenes Werk welches sich ausschließlich mit dem Blutwald befasst. Auf dieses Werk sei verwiesen, wer mehr über diesen schaurigen Platz und Wohnort der Blutelfen zu erfahren wünscht.
Der Blutwald hieß nicht immer so. Vor der Plage trug er den Namen Wyrmwald und beherbergte das Zentrum allen elfischen Lebens in Barsaive und sogar darüber hinaus. Der Elfenhof hatte im Wyrmwald seine Heimat. In der Mitte des dichten Waldes erstreckte sich das wunderschöne Reich der Elfen bis hinauf in die höchsten Wipfel der Baumriesen. Kaum ein Leid konnte einem Reisenden von den Tieren oder Pflanzen des Waldes widerfahren.
Die Reisen durch den Wyrmwald bargen für viele Reisende eine angenehme Erholung von den Strapazen der Reise außerhalb des Waldes. Doch heute ist dies nicht nur einfach anders, sondern die Situation hat sich in das Gegenteil gewandelt.
Heute hat der Elfenhof zwar immer noch seinen Sitz im Blutwald, doch haben die Elfen mit dem grausamen Ritual der Dornen nicht nur sich selbst, sondern auch den Wald verdorben. Und so leben dort nun sehr eigenartige und auch extrem gefährliche Kreaturen.
Als in ganz Barsaive die Vorbereitungen auf die Plage begannen und sich die Namensgeber den Riten des Schutzes und des Übergangs der Theraner anvertrauten verweigerte die Königin der Elfen den Theranern die Erlaubnis den Wyrmwald zu betreten. Zu stolz und von der Macht der Elfen überzeugt entwickelten die Elfen des Wyrmwaldes ihr eigenen Riten zum Schutz vor den Dämonen. sie bauten ein Kaer aus Holz um ihren Elfenhof und wollten so die Plage auch ohne das Wissen der Theraner überstehen.
Durch die starke Magie des Holzkaers angelockt versuchten unzählige Dämonen die Schutzmaßnahmen der Elfen zu überwinden. Lange hielt das Kaer aus Holz den Angriffen der Dämonen stand, doch nach und nach wurden die Abwehrmaßnahmen geschwächt und immer mehr Dämonen drangen in das Kaer der Elfen ein.
Die Elfenkönigin und ihr Hofstaat wussten dass ihre Schutzbarrieren nicht viel länger standhalten würden und forschten nach einer anderen Möglichkeit die Dämonen abzuwehren. Und kurz bevor die Dämonen die Siegel des Kaer endgültig brachen wurde das Ritual der Dornen entwickelt.
Durch dieses unheilvolle Ritual wuchsen allen Elfen kleine spitze Dornen aus der ansonsten makellosen Haut. In regelmäßigen Abständen tropft von jedem dieser Dornen ein Tropfen Blut auf den Boden und verursacht bei den Elfen einen kurzen aber heftigen Schmerz. Da die Dämonen nur dann von den Schmerzen der Namensgeber leben konnten wenn sie diese selbst in irgendeiner Art zufügten, verloren die Dämonen bald jedes Interesse am Elfenhof. Die Elfen des Wyrmwaldes waren gerettet. Doch zu welchem Preis.
Das Blut der Elfen verschmolz mit dem Boden des Wyrmwaldes und nährte die Pflanzen und Tiere die ihn ihm lebten. So verdarb das Ritual der Dornen nicht nur die Elfen, sondern den ganzen Wald mit allem was in ihm lebte.
Obwohl die Plage schon lange vorbei ist, verlangt die Königin immer noch die Durchführung des Rituals bei jedem Neugeborenen. Obgleich viele Kinder bei diesem Ritual sterben.
Die Elfen im Rest von Barsaive waren schockiert und ihren Wurzeln beraubt als sie von dem grausamen Ritual erfuhren. Seit dieser zeit wird der ehemals schöne Wyrmwald nur noch Blutwald genannt. Und diesen Namen hat er mehr als verdient.
Der Elfenhof spielt heutzutage nur noch eine geringe Rolle im täglichen Leben der Elfen Barsaives. Jedoch hoffen alle dass die Auswirkungen des Rituals aufgehoben werden können, so das die Elfen wieder stolzen Mutes leben können.
Nicht nur der Boden ist getränkt von Blut, auch die Bäume und Sträucher scheinen ihren natürlichen Saft durch Blut ersetzt zu haben. In Fußabdrücken die man bei der Durchquerung des Waldes hinterlässt sammelt sich schnell eine Blutlache und auch das Herz des Waldes wurde durch das Ritual der Dornen verdorben. So scheint der Blutwald auf immer an den Folgen der Entscheidungen der Elfenkönigen leiden zu müssen.